Ausstattung

In unserer langjährigen Praxis haben wir bereits zahlreiche Ausführungsvarianten realisiert und damit eine Fülle von Standard-Lösungen entwickelt sowie spezielle Lösungen gefunden. Und wenn das alles nicht passt, entwickeln wir auch gern das System für Ihre ganz individuellen Anforderungen, denn „geht nicht gibt´s nicht“.
Hier sehen Sie eine kurze Übersicht der wesentlichen Komponenten unserer Schienenschmiersysteme.

Zentrales Element jeder Schienenschmieranlage ist der Anlagenkern. Zu ihm gehören neben der Steuerung das Hydrauliksystem, der Antrieb und die Fettspeicher. Bei jeder Anlage können Sie zwischen zwei Bauformen und vier Ausführungsvarianten wählen:

  • Bauform Standard
    Der Anlagenkern wird in unmittelbarer Nähe zur Schmierstrecke platziert.
  • Bauform Bussystem
    Der Anlagenkern kann bis zu 120 m entfernt von der Schmierstrecke platziert werden. Bei dieser Bauform können mehrere Schmierstrecken mit nur einem Anlagenkern betrieben werden.
  • Schrankausführung mit ein oder zwei Fettspeichern
    Der Gehäuseschrank wird auf einem Fundament, einer Betonplatte oder einem Leichtbetonsockel montiert. Ist keine Aufstellmöglichkeit vorhanden, kann er auch mit einer Wandbefestigung angebracht werden.
  • Kastenausführung mit einem oder zwei Fettspeichern
    Der Anlagenkasten kann neben der Gleisanlage auf einem Fundamentsockel oder einem Montagegestell aufgestellt werden, oder er wird in einem Erdkasten unterirdisch in der Gleismitte oder neben der Gleisanlage eingebaut.
  • Unterflurlift mit ein oder zwei Fettspeichern
    Der Anlagenkern ist auf einer Platte in einem unterirdisch eingebauten Stahlbehälter montiert, der mit einem wasserdichten Deckel verschlossen wird. Für Wartungsarbeiten wird der Anlagenkern mit Deckel elektrohydraulisch nach oben gefahren. Der wasserdichte Deckel kann individuell bepflastert werden (z. B. Altstadtpflaster), auch erhöhte städtebauliche Auflagen lassen sich damit leicht einhalten.
  • Plattenausführung mit ein oder zwei Fettspeichern
    Diese Ausführung kann in vorhandene Räume oder vom Betreiber bereitgestellte Schränke eingebaut werden.
Das biologisch abbaubare Schmiermittel ist bei allen Ausführungsvarianten in wartungsfreundlichen, wiederbefüllbaren Wechselbehältern mit Rollmembrantechnik untergebracht. Das Gewicht von maximal 16 kg je Behälter ermöglicht den einfachen Transport auch zu schwer zugänglichen Standorten.

Anlagen mit zwei Fettspeichern sind mit einem speziellen Wechselventil ausgestattet, so dass die Behälter auch während des Betriebs getauscht werden können. Die Behälter werden auf Adapter aufgeschraubt, wobei sich ihr Verschluss automatisch öffnet, ebenso verschließt er sich beim Abschrauben wieder. Dadurch wird die Anlage beim Behälterwechsel nicht mit Schmiermittel verschmutzt und Verunreinigungen des Schmiermittels, die zu Betriebsstörungen führen könnten, werden ebenfalls vermieden.

Die Behälter gibt es in den Größen 12 Liter (Nutzvolumen 9 l) und 5 Liter (Nutzvolumen 3,75 l). Der hohe Betriebsdruck von 16 bar und ein Entleerungsgrad von mehr als 95% sorgen für optimale Wirtschaftlichkeit.

Das System wird von einer integrierten Kleinsteuerung (SPS) gesteuert, die mit allen Schalt- und Anschlusskomponenten in einem kompakten Schaltkasten angeordnet ist. Betriebszustände und Parameter werden auf einem Display angezeigt, alle Eingaben erfolgen über ein Tastenfeld. In der Grundausstattung sind eine potentialfreie Schnittstelle für die Weitergabe des Signals Betrieb/Störung sowie ein Kontakt für die externe Ein-/Ausschaltung vorhanden.

Weitere Ausstattungsmerkmale sind optional verfügbar:

  • TemperatursteuerungFür die täglich und jahreszeitlich schwankenden Außentemperaturen können unterschiedliche Fettmengen und Schmierintervalle eingestellt werden.
  • FunktionskontrolleDie Fettausbringung an den Schmierkanälen wird überwacht, Unregelmäßigkeiten werden angezeigt und weitergemeldet.
  • BCD-CodierungÜber die BCD-Schnittstelle werden Betriebs- und Störmeldungen in ein kundenspezifisches Prozesskontrollsystem übertragen.
  • GSM-TechnikDie Kommunikation zwischen Anlage und Betreiber kann per SMS oder E-Mail erfolgen. So können alle Betriebszustände abgefragt werden, die Anlage wiederum sendet selbstständig Warnmeldungen aus (z. B. Fettvorrat geht zu Ende). Hierfür kann auch eine Alarmkette programmiert werden. Das installierte Modem kann mit allen für die digitale Datenverarbeitung geeigneten Geräten Kontakt aufnehmen.
In der Standardausführung wird die Anlage an ein 230 V/AC Netz angeschlossen. Folgende Alternativen sind möglich:

  • Solartechnik 24 V/DC mit Regelung, Batterieüberwachung mit Tiefentladeschutz, zwei Paneele auf Mastbefestigungsgestell.
  • Spannungswandler DC/DC-Wandler für den Anschluss an den Fahrdraht; Nennspannung 600 V/DC (400 V – 950 V/DC). Der Spannungswandler kann im Anlagenkern platziert werden (nur bei Schrankausführung) oder im Outdoorgehäuse zur Befestigung an einem Mast.
  • BatteriepackZum Einbau ohne Stromversorgungsleitungen. Mit Regler zum Schutz vor Tiefentladung, die Batterien werden gleichzeitig mit dem Fettspeicher gewechselt und können nachgeladen werden. Das Batteriepack ist im Anlagenkern integriert (bei Kastenausführung nur mit einem Fettspeicher möglich).
  • Erdkasten zur Aufnahme des Anlagenkerns
    Es gibt ihn in zwei Ausführungen: Für den Einbau in der Gleismitte wird er streustromisoliert auf den Schienenfüßen verlagert, für den Einbau neben der Gleisanlage wird betreiberseitig ein entsprechendes Betonfundament erstellt. Mit einem Entwässerungsstutzen kann der Erdkasten an die Gleisentwässerung angeschlossen werden.
  • Verteilerkasten zur Installation von Hydraulikkomponenten, Sensoren und Verteilern Die Platzierung erfolgt in der Gleismitte, entweder werden sie auf den Schwellen befestigt (vorwiegend im Vignolgleis) oder streustromisoliert auf den Schienenfüßen verlagert. Für den eingedeckten Bereich ausgelegte Kästen haben einen Entwässerungsstutzen, mit dem sie an die Gleisentwässerung angeschlossen werden können.
  • Revisionskästen zur Installation von Hydraulikkomponenten Anschlussschläuche werden revisionssicher eingebaut. Revisionskästen für den Einsatz an Vignolgleisen haben ein offenes Bodenblech zur Entwässerung. Kästen für den eingedeckten Bereich haben einen Entwässerungsstutzen für den Anschluss an die Gleisentwässerung. Revisionskästen für den eingedeckten Bereich können mit wasserdichten Deckeln ausgestattet werden. Diese Kästen eignen sich besonders, um Schmierstrecken in vorhandenen Gleisanlagen zu realisieren. Entwickelt wurden sie im Zusammenhang mit dem wasserdichten Unterflurlift.
  • Wasserdichte Revisions- und Schlauchanschlusskästen Diese Kästen sind besonders für den nachträglichen Einbau von Schienenschmieranlagen geeignet. Sie sind mit wasserdichten Deckeln ausgestattet, sodass keine Anschlüsse an die Gleis- oder Straßenentwässerung gebraucht werden und somit keine aufwendigen Tiefbauarbeiten erforderlich sind.
  • Abdeckleisten mit Schienenfußbefestigung Schmierstrecken im Vignol- und im offenen Rillengleis werden durch Abdeckleisten realisiert. Ein stirnseitig offener Kanal unterhalb des Schienenkopfes nimmt Schlauchleitungen und Verteiler auf.
  • Sensoranschlusskasten und Sensorstation zur Erfassung der vorbeilaufenden Fahrzeugräder In unterschiedlichen Ausführungen werden sie an der Innen- oder Außenschiene befestigt. Sensoranschlusskästen können zur Ableitung des Oberflächenwassers an die Gleisentwässerung angeschlossen werden.